Die Täuschung „fünf millionen palästinensische Flüchtlinge“

Die Täuschung „fünf millionen palästinensische Flüchtlinge“


Mitchell Bard hat hier einen gründlichen Blick auf die Daten geworfen, die die Behauptungen zum Flüchtlingsstatus von fünf Millionen „palästinensischen Flüchtlingen“ umgeben: „The Palestinian refugee hoax“, Israel HaYom, 31. Januar 2021.

Die Täuschung „fünf millionen palästinensische Flüchtlinge“

Von Hugh Fitzgerald, Jihad Watch

"Das PLO-Ministerium für Verhandlungensangelegenheiten twitterte am 15. Mai 2020: „Jeden Nakba-Gedenktag begehen wir die Katastrophe, die 1948 über unser Volk hereinbrach, als 957.000 Palästinenser zu Flüchtlingen wurden.“ Die Wahrheit lautet, dass diese Zahl ausgeheckt worden ist, so wie die aktuelle Zahl von 5,7 Millionen, die von der UN Relief and Works Agency (UNRWA) verwendet wird. Die tatsächliche Zahl beträgt vermutlich weniger als 30.000.

Die Palästinenser behaupten üblicherweise, zwischen 1947 und 1949 seien 800.000 bis 1.000.000 Palästinenser zu Flüchtlingen geworden. Die letzte Volkszählung fand 1945 statt. Ich fand nur 756.000 permanente arabische Einwohner in Israel. Am 30. November 1947, dem Datum, an dem die Vereinten Nationen für die Teilung stimmten, betrug ihre Gesamtzahl 809.100. Die Regierung Israels zählte 1949 bei einer Volkszählung 160.000 nach dem Krieg im Land lebende Araber, was bedeutet, dass nicht mehr als 650.000 palästinensische Araber hatten Flüchtlinge werden können. Ein Bericht des UNO-Vermittlers für Palästina (vom September 1948) kam zu einer noch niedrigeren Zahl: 360.000. Die Schätzung der CIA betrug 330.000. 2011 analysierte der Historiker Efraim Karsh die Zahl der Flüchtlinge für jede Stadt und kam zu einer Schätzung von 583.000 bis 609.000.

Als die UNO die UNRWA schuf um den Palästinensern zu helfen, wurde ein Flüchtling definiert als „eine bedürftige Person, die als Ergebnis des Kriegs in Palästina sein Heim und seine Mittel zum Lebensunterhalt verloren hat“.

Die Palästinenser behaupten, es habe mehrere hunderttausend mehr Araber gegeben, die das Mandatsgebiet Palästina/Israel verließen, als vor dem Krieg tatsächlich in dem gesamten Territorium existierten. Wie konnten zwischen 800.000 und 1.000.000 Araber zu Flüchtlingen werden, wenn die arabische Gesamtbevölkerung dieses Gebiets – nach Angaben der Araber und niemandem sonst – 810.000 betrug und nach der Flucht 160.000 Araber immer noch im Land lebten? Das würde bedeuten, dass es maximal 650.000 Flüchtlinge gegeben haben konnte. Aber Bard vermerkt, dass andere mit viel niedrigeren Zahlen aufwarteten: Das Büro des UNO-Mediators für Palästina (kaum eine Brutstätte des Zionismus) berichtete, dass es nur 360.000 arabische „Flüchtlinge“ gab. Die Schätzung der CIA war noch niedriger: 330.000. Es wäre interessant zu wissen, wie sowohl der UNO-Mediator als auch die CIA in ihren Schätzungen so eng bei einander liegen konnten und so sehr weit weg von dem, was die Araber behaupteten. Halten Sie fest, dass diese Schätzungen kurz nach dem Ende des Kriegs 1949 gemacht wurden und bevor die Reihen der Flüchtlinge durch große Anzahlen anderer Araber aus Jordanien, Syrien, dem Libanon und sogar weiter weg liegenden arabischen Staaten aufgeblasen wurden, die als Flüchtlinge aus „Palästina“ durchgehen wollten, um die großzügigen Leistungen zu erhalten, die von der UNRWA verteilt wurden. Wir haben immer noch keine Vorstellung davon, wie viele dieser „palästinensisch-arabischen Flüchtlinge“ schlicht Araber aus anderen Ländern waren. Bard erwähnt dieses Phänomen nicht, aber es untermauert sein allgemeines Argument.

Der Forscher Ephraim Karsh wartete mit einem absoluten Maximum von 609.000 arabischen Flüchtlingen auf (er gab kein geschätztes Minimum an). Halten wir also diese Schätzungen fest im Hinterkopf, wenn uns von palästinensischen Propagandisten versichert wird, dass es 800.000 bis eine Million „Flüchtlinge“ gab.

Und behalten wir im Hinterkopf, dass die 1948 weltweit anerkannte Definition eines „Flüchtlings“ jemand war, der „als Ergebnis von Krieg oder anderem Konflikt sein Heim und seine Mittel zum Lebensunterhalt verloren hatte“. Alle Kinder, die die Flüchtlinge im Ausland bekamen, wurden selbst nicht als Flüchtlinge betrachtet. Ein russischer Flüchtling, der vor der Revolution floh und nach Europa zog, als er ein kleines Kind war, blieb ein „russischer Flüchtling“, aber sein Kind wurde nie als Flüchtling angesehen. Ein jüdischer Flüchtling aus Deutschland – z.B. Henry Kissinger – blieb ein deutsch-jüdischer Flüchtling, aber sein in den USA geborenes Kind war das nicht.

Und dieselbe Definition ist auf all die hunderte Millionen Flüchtlinge angewandt worden, die seit dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurden: „Ein Flüchtling ist jemand, der als Ergebnis von Krieg oder anderem Konflikt  sein Heim und seine Mittel zum Lebensunterhalt verloren hat.“ Mit einer Ausnahme. Einzig auf die arabischen Flüchtlinge aus der Zeit von 1947 bis 1949 wird eine einzigartige Regel angewandt und auf niemanden sonst. Die Bedingungen, um „palästinensischer Flüchtling“ zu sein, ist seit Anbeginn der UNRWA als ein vererbbarer Wesenszug behandelt worden. Der Sohn, der Enkel, der Urenkel eines palästinensischen Flüchtlings werden allesamt als solche behandelt und erhalten Leistungen aufgrund dessen, dass sie als „palästinensische Flüchtlinge“ gelten. Dadurch werden jeden Tag mehr „palästinensische Flüchtlinge“ geboren und es gibt keine Möglichkeit, solange die aktuelle bizarre Definition des „palästinensischen Flüchtlings“ vorherrscht, diesem immer weiter zunehmenden Listen ein Ende zu setzen.

"Ursprünglich hatte die UNRWA eine Liste mit 950.000 Namen, aber die Organisation wusste, dass diese Zahl falsch war. UNRWA akzeptierte die meisten Ansprüche in dem Wissen, dass z.B. viele Palästinenser die Toten in ihren Familien nicht angaben, damit sie für die Verstorbenen weiter Rationen kassieren konnten. Die Organisation gab zu, dass viele Fälle von Betrug entdeckt wurden, war aber nicht in der Lage die unberechtigten Personen aus der Hilfeliste zu streichen. Sie wusste auch, dass sie keinerlei Kooperation von den Flüchtlingen selbst erhalten würde. Die UNRWA war jedoch vor Angst erstarrt gegenüber Kritik, sie würde es versäumte das humanitäre Problem anzugehen:"

Seit ihren frühesten Anfängen war die UNRWA Opfer mehrerer Arten von Betrug. Und da die meisten der UNRWA-Mitarbeiter selbst palästinensisch-arabische Flüchtlinge waren, hatten sie kein Verlangen diesen Betrug auszumerzen, sondern verschlossen davor die Augen. Natürlich war die Liste der 950.000 Namen absurd, aber UNRWA verweigerte die Zurückweisung dieser Zahl. Zu den Betrügereien gehörte Mehrfachzählung. Je mehr Kinder es in einer Flüchtlingsfamilie gab, desto höher die Leistungen, die die Familie für Unterkunft, Lebensmittel und allgemeine Versorgung erhalten würde. Diese Kinder wurden dann einer anderen Flüchtlingsfamilie „ausgeliehen“, meistenteils Verwandte, und dann konnte diese zweite Familie dieselben Kinder als ihre eigenen ausgeben und ihre Leistungen entsprechend erhöht bekommen. Selbst wenn der Betrug entdeckt wurde –  wenn z.B. dieselben Mitarbeiter in beide Familien gingen und die Kinder erkannten – fand die UNRWA es fast unmöglich, die Betrüger aus den Listen zu streichen; es hätte die arabischen Mitarbeiter der Organisation in Aufruhr versetzt. Außerdem: Warum denn nicht ein paar hunderttausend mehr verarmte Araber von den reichen westlichen Spendern der UNRWA unterstützen lassen?

Eine weitere Art Betrug beinhaltete die Toten: Palästinensisch-arabische Flüchtlinge, die starben, wurden selten aus den Listen gestrichen, sondern so lange wie möglich darauf behalten, damit ihre Familien weiterhin die Leistungen erhielten – besonders Lebensmittelkarten – die die Verstorbenen zu Lebzeiten erhalten hatten.

UNWRA akzeptierte vom Moment ihrer Gründung an eine aufgeblasene Anfangsliste von 950.000 Namen. Diese Zahl an „Flüchtlingen“ lag um mindestens 150.000 höher als die Gesamtzahl der Araber, die im Mandatsgebiet Palästina/Israel gelebt hatten. Tatsächlich gab es, wenn wir der CIA glauben, nur 330.000 arabische Flüchtlinge – etwa ein Drittel der von der UNRWA erklärten Zahl. Eine beträchtliche Anzahl derer, die es von den frühesten Tagen an auf die Listen der UNRWA schafften, waren überhaupt keine palästinensischen Araber, sondern Araber aus Jordanien, Syrien, dem Libanon und noch weiter entfernten Ländern, die erpicht darauf waren sich als „palästinensisch-arabische Flüchtlinge“ auszugeben und all die Leistungen zu erhalten, die solchen Flüchtlingen seitens der UNRWA zur Verfügung standen. Das Anschwellen der UNRWA-Listen über betrügerische Verfahren, von UNRWA-Mitarbeitern bewusst übersehen, die selbst entweder palästinensisch-arabische Flüchtlinge oder andere Araber mit Sympathien für die Palästinenser waren, geht bis heute weiter: Mehrfachzählung von Kindern, die mehr als einer Familie zugerechnet werden; Versäumnis, die Toten von den Listen zu streichen, so dass sie posthum weiter Leistungen erhalten; und schließlich das Versagen diejenigen nicht palästinensischen Araber auszusortieren, die sich früh als Flüchtlinge ausgaben, die die großzügigen UNRWA-Leistungen verdienen und folglich auch erhalten.

"Nichtflüchtlingen Flüchtlingsstatus zuzuerkennen hat in erster Linie eine Situation geschaffen, die nicht ignoriert werden kann, aber sie zu entfernen setzt die Organisation ungerechtfertigter und unfairer Kritik seitens der fehlinformierten Öffentlichkeit sowie fanatischer Opposition seitens des die Hilfe nicht Verdienenden und seiner Freunde und  Unterstützer aus."

Mitchell Bards Ansicht lautet, dass die einzigartige Definition eines „Palästina-Flüchtlings“, wie er auf alle Nachkommen angewandt wird, egal wie viele Generationen vergangen sind, seit die ursprünglichen „palästinensischen Flüchtlinge“ das Mandatsgebiet Palästina/Israel tatsächlich verlassen haben, schwer rückgängig zu machen ist, aber der Versuch sollte zumindest unternommen werden. Würde die UNRWA gezwungen werden die allgemeingültige Definition eines Flüchtlings auf den Fall der Palästinenser anzuwenden, dürfte die von Bard erwähnte fehlinformierte Öffentlichkeit in der Tat „ungerechtfertigte und unfaire Kritik“ an der Organisation üben. Aber UNRWA sollte sich nicht vor ihrer Pflicht drücken diesen Zustand zu beenden; sie verdient jede Menge Kritik – aber nicht dafür dem Sonderstatus ein Ende zu setzen, sondern weil sie ihn überhaupt erst zuließ und ihn dann unbestritten 70 Jahre hat weiterlaufen lassen. Abgesehen davon: Warum sollte es uns kümmern, ob die UNRWA Kritik ausgesetzt wird? Sie ist alleine verantwortlich für die derzeit absurd aufgeblasenen Listen der Leistungsempfänger, indem sie dieser einzigartigen Definition nicht entgegengetreten ist, wer überhaupt den Anspruch erheben kann ein „palästinensischer Flüchtling“ zu sein.

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
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Donnerstag, 11 März 2021