EU Impf-Desaster: Schlimmer geht immer

EU Impf-Desaster: Schlimmer geht immer


Während die Regierung von Brexit-Britannien ein Ende des Lockdowns bis Ostern, spätestens aber bis Sommeranfang (21. Juni) zusagt, wird das weltweite Impf-Schlusslicht „Mehr Europa!“ (unter deutscher Führung) auf eine neuerliche Verschärfung der „Corona-Regeln“ geeicht.

EU Impf-Desaster: Schlimmer geht immer

Von Ramiro Fulano

Erinnern wir uns doch bitte einmal, meine Damen und Herren, was man uns vor ein paar kurzen Jahren nicht alles prophezeit hat: Der Himmel werde einstürzen über dem Vereinigten Königreich, die Flüsse werden sich rot färben und die Luft werde zu Blei, wenn dieser „unbedeutende Küstenstaat“ der EU den Rücken kehrt. Vor allem aber: Die medizinische Versorgung werde dort „innerhalb von Wochen komplett zusammenbrechen“.

Das alles „wussten“ die handelsüblichen „Experten“, mit denen der amtliche und halbamtliche Staatsfunk die Sendezeit in den Schnatter-, Sabbel- und Laber-Sendungen füllt - bevor es zum Brexit kam.

Doch wie sieht das Leben auf jenem Planeten aus, zu dem diese fürstlich entlohnten Bescheidwisser nur einen instrumentellen Bezug haben? Wie ist die Lage in Wirklichkeit - zum Beispiel auf der größeren der beiden britischen Inseln zwei Monate nach der hart erkämpften Selbstbefreiung von der Brüsseler Beamtendiktatur, vor allem auf medizinischem Gebiet?

Nun, der chronisch defizitäre Nationale Gesundheitsdienst (NHS) funktioniert nicht besser und nicht schlechter als vorher - aber selbst das ist immer noch so gut, dass inzwischen ein Viertel aller Britinnen und Briten ihre Covid-19-Schutzimpfung hatten (oder was immer das ist). Knapp 19 Millionen Einwohner sind geimpft, mit einem Schwerpunkt in den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. An einem einzigen Sonntag im Januar impfte der NHS mehr Menschen als Krautland in den ganzen drei Wochen seit dem Start der größten deutschen Impfkampagne aller Zeiten, aus der dann aus den sattsam bekannten Gründen nichts wurde.

Das ist nicht schlecht für ein Land, dem von gut dotierten Tintenkackern eben noch sein todsicherer Untergang in den Fluten des Nordatlantiks prophezeit wurde, wenn es sich von „Europa unter deutscher Führung“ verabschiedet.

Diesen Gefallen - bei dem vielleicht zumindest ein stückweit der Wunsch der Vater des Gedankens war, weil man den Alliierten die Befreiung vom Faschismus noch immer nicht verziehen kann - tat Brexit-Britannien seinen deutschen Kritikerinnen jederlei Geschlechts indes nicht. Im Gegenteil: Das Land steht in mancherlei Hinsicht besser da als je zuvor - nicht nur, aber vor allem auch medizinisch.

Doch die Propaganda-Brigade der „Mehr Europa!“-Selbstmordsekte ficht das nicht an - wenn sie ihnen nicht recht geben, ist das eben umso schlimmer für die Umstände. Stattdessen setzt sich dieselbe selbstreferentielle „Experten“-Blase nun in genau dieselben Sabbel-, Schnatter- und Laber-Sendungen und spinnt das Garn, wonach der Astra-Zeneca Impfstoff „nicht richtig sicher“, „etwas gefährlich“, auf jeden Fall aber „ziemlich oder sogar völlig nutzlos“ wäre - ohne Rücksicht darauf, dass die Wirklichkeit eine ganz andere Wahrheit beweist. Vor allem aber ohne Rücksicht darauf, dass die im Ernst von Covid-19 gefährdeten Bevölkerungsgruppen aufgrund dieser öffentlich-rechtlichen Desinformation reihenweise auf den Intensivstationen landen.

Das ist, und man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen, derselbe Impfstoff, mit dem dieselben „Experten“ eben noch in Krautland 84 Millionen Menschen impfen lassen wollten, damit die Designer-Cafés und Schnick-Schnack-Läden in den derzeit angesagten Szenelagen deutscher Innenstädte wieder aufmachen können - damit den Klientinnen des schwarz-rot-grünen Einparteienstaates zuhause nicht länger die Decke auf den Kopf fällt. Lockdown hieß ja nun mal, dass die kleinen Leute wie gewohnt arbeiten gehen und der Mittelstand sich alles, was er braucht, nachhause liefern lässt - und im Fall unserer Lehrerinnen jederlei Geschlechts obendrauf noch anderthalb Jahre bezahlten Urlaub.

Doch nun, nachdem unsere Katastrophen-Uschi (aka Frau VDL) und ihre EU-Krankheitskommissarin, Frau Kokolores, ihren Impf-Karren nach allen Regeln der Kunst in den Dreck gefahren haben, hat sich die deutsche Journaille offenbar eines anderen, „besseren“ besonnen: Das Astra-Zeneca Vakzin, mit dem man eben noch 84 Millionen Menschen impfen lassen wollte, ist jetzt ein böses Teufelszeug - aber nur, weil man zu blöd war, eine Bestellung richtig aufzugeben.

Das ist ein bisschen so, als wenn die kleine Claudia ihre Lieblingsfreundin Cordula zum Kindergeburtstag einlädt. Aber weil die kleine Cordula absagt, behauptet die kleine Claudia dann, Cordula wäre schon immer eine blöde Kuh gewesen (das gibt es natürlich nicht nur bei Kinderinnen, sondern auch bei bestimmten nominell erwachsenen Personen).

Und nun zu etwas ganz anderem: ein Blick aufs weltweite Impf-Ranking.

  • Israel - Platz 1, über 50% geimpft
  • Vereinigtes Königreich - Platz 2, über 25% geimpft
  • Chile - Platz 3, über 15% geimpft
  • USA und Serbien - Platz 4, über 10% geimpft
  • Polen, Slovenien, Russland und die Türkei - irgendwo im Mittelfeld, 8% geimpft
  • Deutschland und Frankreich - die absoluten Versagernationen, nur rund 5% geimpft

Und dann stellt sich irgend so ein Ein-Euro-Fanatiker mit einem Nachnamen wie ein schmieriger französischer Weichkäse in dieses lächerliche EU-„Parlament“ (das nichts zu sagen hat) und behauptet im Ernst, „Mehr Europa!“ hätte „den Impf-Krieg“ gewonnen. Für was hält der sich nach Feierabend, für Napoleon?

Es hätte überhaupt nicht schlechter laufen können als unter deutscher Führung. Und bevor jemand behauptet, gegen „Mehr Europa!“ helfe nur „Noch mehr Europa!“: Nein, es reicht jetzt. Hört auf damit. Macht die EU dicht, schafft sie ab. Löst sie auf. Meinetwegen reduziert das ganze Evil Empire auf das, was es auch aus Sicht der Bundeverfassungsgerichts ist: ein Staatenbündnis à la UNO. Die EU hat keinerlei demokratisch legitimierte Weisungsbefugnis gegenüber ihren Mitgliedstaaten. Und das auch dann nicht, wenn die deutsche Bundeskanzlerin (CDU) aus Gründen der „europäischen Solidarität“ eine herbeifantasiert. Ein föderales „Europa“ (= EU), das die demokratische Willensbildung in den Mitgliedstaaten ersetzt, ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Es lügt, wer etwas anderes spricht.

Diese EU ist bereits über genug Leichen gegangen. Es ist kein Wunder, dass Ungarn in Sachen Corona den Absprung von der Brüsseler Selbstmordsekte sucht - in Form des Sputnik- bzw. Sinovac-Impfstoffs. Die vornehmste Aufgabe des Staats ist der Schutz seiner Bürgerinnen und Bürger. Dieser in Krautland als „Impfnationalismus“ verschrienen Idee wird die ungarische Entscheidung gerecht. Während im Rest der EU die Alten, Schwachen und Kranken an einer inzwischen vermeidbaren Krankheit weiterhin zu tausenden sterben - ohne, dass man in der veröffentlichten, insbesondere linksalternativen Meinung auch nur einen Hauch Missbilligung registriert. Und dabei hieß es gerade dort erst gestern noch ebenso wichtig wie richtig: silence is violence (Schweigen ist Tod). Tja, liebe Linke: besser zweierlei Maß als gar kein Maß.

Was nun aber die Realität vor Ort anbelangt, so gibt es nicht nur beim rhetorischen, sondern auch beim praktischen Umgang mit dem EU-Impf-Debakel der Gewohnheitsversagerin Ursula von der Leyen zweierlei Wahrheiten: Während die einen nichts weiter tun können, als sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, gelingt es den lokalpolitisch gut vernetzten Schranzen und Bonzen der schwarz-rot-grünen Einheitspartei immer wieder, sich an der Warteschlange vorbeizudrängeln - nicht, weil sie besonders gefährdet wären. Sondern, weil sie sich für besonders unverzichtbar halten. Und dasselbe gilt anscheinend auch für Überachtzigjährige mit einflussreichen Angehörigen: Hier ist es die Tochter im Kreiskrankenhaus, dort der Sohn in der Gesundheitsbehörde, die einen Termin klarmachen - während normalsterbliche Seniorinnen und Senioren seit Wochen vergebens darauf warten, an die Reihe zu kommen.

Das ist die Realität, die Deutschlands beliebteste Anti-Deutsche, Frau Dr. Marxel (CDU) mit ihrer Entscheidung gegen den „Impfnationalismus“ geschaffen hat. Und noch immer würden rund 35% aller Befragten am nächsten Sonntag wieder ihre Kastraten- und Blockflötenpartei wählen. Man fragt sich, was noch passieren muss, bevor bestimmte Leute aufwachen.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: usbotschaftberlin, Public domain, via Wikimedia Commons


Mittwoch, 24 Februar 2021