Antisemitismus-Beauftragter: Jetzt hat auch Hamburg einen

Antisemitismus-Beauftragter:

Jetzt hat auch Hamburg einen


Wie der Norddeutsche Rundfunk letzten Dienstag meldete, gibt es jetzt auch in Hamburg einen Antisemitismusbeauftragten.

Jetzt hat auch Hamburg einen

Von Henryk M. Broder

Er werde sich darum kümmern, gab der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt bekannt, „die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg zu verbessern“.

Der neu ernannte Beauftragte erklärte, ihm „persönlich“ komme es vor allem darauf an, „Jüdinnen und Juden und jüdisches Leben nicht nur vor dem Hintergrund der Shoah zu betrachten, sondern als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt“. Damit haben fast alle 16 Länder der Bundesrepublik einen (oder eine) Antisemitismusbeauftragte(n), bis auf Bremen, wo man noch überlegt, ob man die Jüdinnen und Juden als Überlebende der „Shoah“ betrachten soll oder als Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Bremen.

Damit ist die „Sonderbehandlung“ der Juden in Deutschland einen guten Schritt voran gekommen. Aus den Objekten einer groß angelegten Vernichtungsaktion wurden Objekte einer staatlichen Fürsorge, welche die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens „verbessern“ möchte.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung ist allerdings anderer Meinung. Er hat vor Kurzem den Juden abgeraten, eine Kippa in der Öffentlichkeit zu tragen. Zu viel Sichtbarkeit könnte Folgen haben. Vor allem für die Juden.


Autor: Henryk M. Broder:
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Freitag, 16 April 2021