Das Comeback eines Einzelkämpfers

Das Comeback eines Einzelkämpfers


Uwe Boll, der weltweit bekannteste deutsche Regisseur sorgt wieder für Aufmerksamkeit, denn er kündigt sein Comeback als Filmemacher an. Mit der düsteren Zukunftsvision „Deutschland im Winter“, die in einer Zeit nach der Merkel-Ära spiel, in der Faschisten die Macht übernommen haben

Das Comeback eines Einzelkämpfers

Von Shaul Lazarus

An ihm scheiden sich die Geister: die einen verunglimpften andere wiederum halten den Filmschaffenden für einen Ausnahmekünstler: die Rede ist von Uwe Boll. Doch allen Unkenrufen zum Trotz: er ist auch der wichtigste deutsche Regisseur.

Neben der Verfilmung von Computerspielen, wagte sich Uwe Boll in den letzten Jahren auch an schwierige Themen heran: 2009 entstand der Film „Darfur“ über den Völkermord im Südsudan und 2011 der Film „Auschwitz“. 2010 wurde „Auschwitz“ bei der Berlinale eingereicht, nicht gezeigt., aber dann trotzdem weltweit verkauft und auch im Yad Vashem vorgeführt. Allein der Teaser sorgte für Empörung und Verwirrung in Deutschland, weil quasi dokumentarisch das Töten gezeigt wurde.

Nachdem er 30 Filme mit Weltstars wie Ben Kingsley, Jason Statham oder Christian Slater gedreht, erklärte er vor 4 Jahren, dass er sich zurückziehen will, eröffnete er ein Restaurant namens „Bauhaus“ in Vancouver, erhielt beste Kritiken und schaffte es auf die „50 Best Restaurants in the World List“.

Aber nun ist Dr. Uwe Boll zurück - nicht nur zurück in Deutschland, er plant auch ein Comeback als Filmemacher. „Deutschland im Winter“ heißt sein neues Filmprojekt und es spielt in einer Zeit nach dem Merkel-Zeitalter. Es zeigt eine Welt in der nicht das Gute siegt, sondern eine Welt in der Rechtsradikale, Rassisten und Verschwörungstheoretiker die Oberhand gewinnen.

Gerade jetzt, während der Corona-Pandemie erleben wir, wie Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikale und Judenhasser bar jeder Vernunft, schauerliche Gerüchte im Internet verbreiten, zu Tausenden sich zu Demonstrationen zusammenfinden und täglich neue Anhänger gewinnen. Ein idealer Nährboden für Extremisten jeglicher Couleur.

Warum möchte Uwe Boll „Deutschland im Winter“ machen?„Der Titel bezieht sich auf „Deutschland im Herbst“ von 1977 der Spielfilm-Doku-Mix von Herzog, Schlöndorff, Fassbinder, Kluge und anderen,“ erzählt Uwe Boll, „es zeigt den Herbst des RAF Terrors und Schattenseiten der damaligen Regierung. Mehr als 40 Jahre später erscheinen die Probleme von damals lachhaft. Stattdessen stehen wir auch ohne Krieg vor dem Ende. Durch Global Warming und die damit verbundene Migration wächst auch die Bedrohung der Demokratie durch Rechte Strömungen und Gruppierungen wie NPD, AFD, QAnon, Reichsbürgern und anderen Verschwörungstheoretikern. Rechtsradikale und Neo-Nazis gibt es bei der Bundeswehr, SEK, Polizei, BKA, BND, MAD und Verfassungs- und Staatsschutz.“

Und was ist sein Anliegen? „Ich zeige was passieren kann, wenn die Rechten die Überhand gewinnen und Wahlen gewinnen. Das wird nicht 2021 sein, aber die nächste Wahl in 5 Jahren …da ist alles drin, je nach Weltlage. Schon regieren in mehreren EU Staaten die Rechten und das kann überall passieren…auch in Frankreich, Italien und Deutschland!“


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot via Wikimedia


Mittwoch, 09 Dezember 2020

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