Wie die Juden ab 1787 zu deutschen Familiennamen kamen

Wie die Juden ab 1787 zu deutschen Familiennamen kamen


Der österreichische Kaiser Joseph II. hat zum Zwecke der Zentralisierung seines riesigen Habsburger Reiches die Familiennamen standardisiert. Der Monarch ist dafür verantwortlich, dass noch heute ein großer Teil der Juden weltweit deutsche Nachnamen trägt.

Wie die Juden ab 1787 zu deutschen Familiennamen kamen

Von Dr. Stefan Winckler

Joseph II. (1741-1790) ist als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches bekannt, aber seine tatsächliche Herrschaft beschränkte sich auf die Hausmacht in den habsburgischen Landen Österreich, Ungarn, Böhmen und Galizien. Als Vertreter des aufgeklärten Absolutismus konnte er jene „modernen“ Regelungen in Gang setzen, die unter seiner frommen Mutter Maria Theresia nicht möglich waren: verschiedene Toleranzedikte für Protestanten und Orthodoxe (aber keine Gleichstellung!), und auch eine stärkere Integration der Juden in Staat und Gesellschaft. Bisher lebten Juden am Rande der Gesellschaft, ihre Bildung war oftmals niedrig. Ab dem 2. Januar 1782 genossen sie in Wien und Niederösterreich wirtschaftliche Freiheiten und hatten ihre Kinder in die deutschsprachige Schule zu schicken (wenn sie keine eigene hatten, war das eine christliche Schule).


Autor: Jüdische Rundschau
Bild Quelle: Der österreichische Kaiser Joseph II. war auch ein Förderer Mozarts.
© WIKIPEDIA


Sonntag, 29 November 2020

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